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mit dem Hund in die Slowakei

Mit dem Hund in die Slowakei

Die Slowakei ist bekannt für ihre wunderschöne Natur, oft von Ruinen und Burgen umgeben. Nicht nur zum Skifahren in der Hohen Tatra, sondern auch fürs Wandern im Sommer oder Herbst ist dieses Land ein fantastischer Urlaubsort für Hundebesitzer.

 

Viele von Euch wissen, dass ich aus der Slowakei komme und ich vorige Woche endlich, nach 2 Jahren, meine Heimat und Familie besucht habe. Von Tübingen aus sind es etwa 1000 km, die man mit dem Auto fährt. Ja, eine lange Strecke, die sich aber lohnt, wenn man die wunderschöne Gegend kennt.

Für uns war es das Erste mal, dass wir unseren Hund auf so eine lange Reise mitgenommen haben. Wenn Dein Hund Autofahren liebt, steht Dir nichts im Wege auch dieses Land zu entdecken. Schließlich waren, laut Instagram Umfrage, nur 20% aller blepi Fans, bereits in der Slowakei.

Achtung: Wildtiere auf der Fahrbahn

 

Wenn Du in der Slowakei unterwegs bist, wirst Du feststellen, dass viele Fahrbahnen fast Mitten durch den Wald führen. So haben wir kaum die Tschechische Grenze, im Dunkeln, mit unserem Auto überquert und sahen wie ein entgegenkommendes Auto uns mit der Lichthupe gewarnt hatte.

Wie auch in Deutschland wird dieses Zeichen benutzt, um Andere vor Radaranlagen oder Polizeikontrollen zu warnen. Aus dem Grund sind wir sofort langsamer gefahren. Und dies zum Glück!

Durch die kurvige Straße, wo die Sichtbarkeit nicht hundertprozentig war, sprang ein majestätischer, 2 Meter großer Hirsch, mit einem faszinierenden Geweih, quer über die Straße. Und das passierte nicht nur einmal. Passt bitte auf, wenn Ihr in der Slowakei Nachts unterwegs seit, der Wildwechsel ist hier echt viel stärker als in Deutschland, also haltet immer die Augen offen.

Slowakei ist hundefreundlich. Es gibt aber zu wenig Info´s.

Abhängig davon, wo genau Du in der Slowakei bist, gibt es mal mehr und mal weniger gute Informationen über Wanderrouten. Hochtouristische Gebiete wie Hohe Tatra oder Donovaly verfügen über gut markierte Wanderwege. Aber alle haben eine Gemeinsamkeit. Wenn eine Route zum Beispiel Rot gekennzeichnet ist, bedeutet es nicht immer, dass dieser Wanderweg anspruchsvoll ist. Hier empfehle ich Dir, erfahrene Einheimische oder an der Rezeption im Hotel nach mehr Informationen zu fragen.

2 Routen Tipps, die nur die Einheimischen kennen.

 

Ich wurde in der Nordslowakei, Region Kysuce geboren. Dieser Teil des Landes ist vor allem für Holzschnitzarbeit und Holzkunst bekannt. Dazu gibt es hier zahlreiche märchenhaften Wanderwege, die man gesehen haben sollte.

Tipp 1: Burgruine Hricov (Gassi-Runde für ca. 1,5 Stunden oder viele Wanderwege für längere Wanderungen)

Die Ruinen der Burg Hričov liegen oberhalb des Dorfes Hričovské Podhradie. Der Name Hričov leitet sich von dem Wort grič ab, was so viel wie Fels, felsig bedeutet. Das Schloss bietet eine beeindruckende Aussicht auf die umliegende Landschaft und die Berge.

Zu der Burg führen mehrere Waldwege und man kann nichts falsch machen. Es gibt sogar auch ein Weg, wo Du 3 kleine Grotten besuchen kannst. Dennoch solltest Du auf eine hohe Steigerung vorbereitet sein und gute Wanderschuhe dabeihaben. Unser Hund hat die Steigerung mit Schwung gemeistert und sich mit lautem Bellen regelmäßig beschwert, dass wir so schleichend unterwegs waren. Na gut, unser Vierbeiner hat eine geringere Frustrationstoleranz.

Wenn Dein Hund gut abrufbar ist, kannst Du ihn hier sicher frei laufen lassen. Wichtig ist, dass Du Deinen Hund später, wenn Du die Burg erreicht hast, an die Leine nimmst. Die Ruine befindet sich in einer Rekonstruktion und für Deine Hund könnte ganz oben vom Hang abrutschen.

Als wir da oben waren, war es sehr windig und eine dicke Jacke hatte gute Arbeit geleistet. Wir hatten Glück und haben einen anderen Hundehalter mit einem jungen Weimaraner getroffen. Da unter der Burg eine sichere XXL Wiese ist, haben wir uns da später getroffen und mein vierbeiniger Sprinter konnte sich spielerisch austoben.

Dennoch ist es in abgelegenen Orten nicht üblich, dass man einen anderen Gassi Geher fragt, ob die 2 Hundins spielen können. Ich habe es selbst später erlebt, wie ich schief angeschaut wurde, wenn ich diese Frage gestellt habe.

Wenn Du Hunger haben wirst und möchtest etwas richtig Gutes und für die Slowakei Typisches essen, dann empfehlen wir Dir wärmstens (unbezahlte Werbung) Koliba Na vrsku. Es ist ein Restaurant und Pension gleichzeitig. Die ziemlich neue und große Holzhütte ist sehr leicht zu finden und das Essen schmeckt fenomenal und wird frisch gekocht. Ausser den slowakischen Spezialitäten gibt es natürlich auch frisch gefangenen Fisch oder ein gutes Steak. Unterhalb vom Restaurant gibt es einen Kanal mit wunderschönem rechtsseitigen Weg (Wiese) um einen Freilauf Spaziergang anzuschließen. Links ist der Kanal und rechts soweit Du schauen kannst keine Straße.

 

Tipp 2: Maninska Tiesnava (Gassi-Runde für ca. 2 Stunden oder viele Wanderwege für längere Wanderungen)

Dich faszinieren königliche Felsen und Du möchtest eine gute Abwechslung zwischen Wald und Wiese?

Eine gute Erfahrung haben wir in Maninska Tiesnava gemacht.

Wir haben in der Nähe von einem geschlossenen Camping Platz geparkt und danach den Asphaltweg, wo (leider) Auto´s fahren, weiter gefolgt. Nach ca. 2 km haben wir ein kleines Dorf erreicht und die erste Straße Links genommen. Da ging es ganz schön steil hoch in die Wälder.

Die Wege hier sind kaum gekennzeichnet und wir empfehlen Dir Dein Handy mit aktiver GPS Funktion (Empfang ist gut) zur Orientierung mitzunehmen. Auch an Getränke (für Dich, für den Hund gibt es genug Gebirgsbäche) solltest Du denken, denn außerhalb der Saison findest Du hier keine Erfrischungsstationen. Fakt ist aber, dass man sich Mitten in der prachtvollen Natur befindet und kann ungestört die tolle Aussicht geniessen. Auch hier ist Freilaufen von Deinem Hund kein Thema, und wenn er die Wildtiere in Ruhe lässt, möglich. Unser Hund ist zwar ein Jagdhund, aber dadurch, dass er hier das erste Mal war und er eher ein Angsthase ist, war er sehr folgsam. Tagsüber haben wir auch keine größeren Wildtiere gesehen.

In Maninska Tiesnava haben wir kilometerlange Wiesen zum Spielen genutzt und am Ende kehrten wir mit einem sehr zufriedenen Hund zurück.

Wenn Du in der Gegend bist, wirst Du höchstwahrscheinlich auch eine spannende Route Richtung Sulovsky Skaly sehen. Es eine hochinteressante Umgebung mit sehr hohen Felsen und die Landschaft lässt keine Wünsche übrig. Dennoch sind die meisten Wege hier für Hunde nicht geeignet, da man stellenweise über Leitern klettern muss. Wenn Du aber einen kleineren Hund hast, der in einem Rucksack sich es auch bequem machen kann, dann findest Du hier tolle Wege um die Slowakei und deren raue Natur zu bewundern.

Die meisten Hunde in der Slowakei leben noch immer draußen

 

Ich bin es so gewöhnt, dass mein Hund in meinem Bett schläft oder dass wir zusammen auf der Couch liegen. Aber viele Hunde in der Slowakei dürfen es nicht. Je kleiner die Stadt um so mehr sieht man Häuser mit Zwingern im Garten. Es sind zwar große Zwinger und in manchen Fällen sogar mit einem schicken Schlafplätzchen, dennoch sind die Hunde draußen. Hier ist der Hund auch ein Freund, aber vor allem ein Beschützer des Hauses.

In größeren Städten, wo man eher eine Wohnung in einem Appartementblock hat, sieht man vorwiegend nur kleinere Hunderassen. Hier merkt man, dass das Haustier eine ähnliche Rolle bekommt, die wir bereits in Deutschland lange kennen. Das Haustier wird mehr als Familienmitglied gesehen und dementsprechend behandelt.

Katze unterwegs auf Reise

Die wahre Geschichte hinter der blepi App Teil 3: Reise

Christian und Eva sind beide sehr erfinderisch und überaktiv. So wurde eines Tages, ohne meine Meinung entschieden, dass ich nach Deutschland umziehe. Wieso wurde ich gar nicht gefragt? Vielleicht hätten wir eine andere Lösung gefunden.

Ich musste mich mental auf die Reise erst vorbereiten. Deutschland ist keine 15 Minuten entfernt. Ich habe heimlich beruhigende Atemübungen gemacht, mir das wackelige Fahrzeug vorgestellt, wenig Bewegung und keine Kommunikation.

Als wir so weit waren, habe ich die große Reise von 600km gute 2 Stunden ausgehalten. Ich habe mich sehr bemüht aber meine Menscheneltern auch. Sie haben sich immer wieder Zeit für mich genommen und versucht, es mir so gemütlich wie möglich zu machen.

Wir sind in 2014 in Tübingen gesund angekommen. Unser neues zu Hause war eine Wohnung wo ich mich schnell eingelebt habe. Ich hatte alles was ich brauche. Fast alles.

Eva und Christian hatten eine neue Arbeitsherausforderung gefunden und unsere Nachbarin hat für mich öfter sorgen dürfen. Sie hat mir Nägel geschnitten, mit mir gespielt, alles saubergemacht und ich hatte einen neuen Freund Odin, ein riesengroßer rothaariger Kater. Daher fiel mir es gar nicht so schwer, wenn ich mal Abwechslung hatte.

Ende 2015, das wird man ja kaum glauben, haben wir wieder unser Zuhause gewechselt. Aber jetzt erst mal richtig.
Zum Glück musste ich mich nicht auf eine lange Reise vorbereiten. Wir blieben in Tübingen.

Ich habe eigentlich so etwas noch nie gesehen. Ich hatte Spielraum wie ein König. Ein tolles Haus mit vielen Aktivitätsmöglichkeiten und eine sehr große grüne Fläche, die ich in einer Stadt noch nie gesehen hatte. Man nennt es hier “Garten”. Irgendwann meinte Eva, dass ich es mal auch ausprobieren könnte.

Eines Tages habe ich ein Halsband bekommen. Ich muss zugeben, es steht mir gut aber es juckt zu viel. Mir ist es schon lieber wenn ich nackig durch die Gegend laufen kann. Eva sagt, dass es zu meiner Sicherheit da ist, weil draußen auf mich viel Unbekanntes wartet. Sie übertreibt ein wenig, glaube ich.

Früher oder später haben wir es versucht. Eva hatte Recht. So viele neue Gerüche, Wind, Luft, Sonne haben mich nach einem Spaziergang überwältigt. Wir üben jetzt aber fleißig weiter und ich liebe es.

Ich mag mein neues zu Hause mit vielen anderen Artgenossen. Ich verstehe aber, dass meine Menscheneltern einfach nicht jeden einzelnen Tag, 24 Stunden täglich, für mich da sein können.

Durch das Umziehen und Umgebungsänderung war es immer anstrengend eine neue und zuverlässige Betreuung für mich zu finden….

 

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